ORF Kärnten - Musik im Land - Ein Abend mit dem Pianisten Viktor Pelepchuk

Kamingespräch und Klaviermusik

Städtepartnerschaften möchten Verständnis, Toleranz und Frieden fördern, sollen Menschen aus verschiedenen Ländern zueinander führen. In der Ausgabe unserer Radio Kärnten Konzertsendung am ersten Montag im Advent erwartet Sie ein „klavierbegleitetes“ Kamingespräch mit einem 23-jährigen Pianisten, für dessen musikalischen Weg eine Städtepartnerschaft die Weichen gestellt hat.

Von Czernowitz nach Klagenfurt
Seit 1992 ist Czernowitz, im Westen der Ukraine, eine von 17 Partnerstädten Klagenfurts. Viktor Pelepchuk wurde im Jahr 2000 in Czernowitz geboren. Aufgewachsen in einer musikalischen Familie, die auch ein Tonstudio betreibt, zeigte sich sein musikalisches Talent schon früh. Er entschied sich für das Klavier, schaffte es ins nationale Förderprogramm für begabte Kinder der Ukraine, gewann nationale und internationale Wettbewerbe. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen, die seit Beginn des Krieges aus der Ukraine geflüchtet sind, hat Viktor Pelepchuk schon im Jahr 2016, im Alter von 15 Jahren, die Entscheidung getroffen, nach Klagenfurt zu gehen – und er ist geblieben. Vor kurzem hat er sein Klavierstudium in Klagenfurt mit Auszeichnung abgeschlossen. Er liebt die Bühne als Solopianist, genauso ist ihm aber auch „die andere Seite des Mikrophons“ vertraut – als Tontechniker.

Ein besonderer Soloabend im ORF Theater
Am 4. November 2024 gibt Viktor Pelepchuk im ORF Theater in Klagenfurt ein Solokonzert – dort, wo er normalerweise als freier Mitarbeiter der Tontechnik im Landesstudio dafür sorgt, dass die Mikrophone für andere Musizierende korrekt positioniert sind. Seine Kolleginnen und Kollegen sitzen im Publikum – und auch Landesdirektorin Karin Bernhard, die selbst einmal Klavier gelernt hat, ist der Einladung gefolgt und tief beeindruckt. Man arbeitet miteinander, manchmal wohl auch ein wenig „nebeneinander her“ – denn nur wenige Arbeitskollegen kannten diese Seite von Viktor Pelepchuk: Der klassische Solopianist, der nebenbei noch als Tontechniker, als Produktionsassistent, arbeitet.

Viktor Pelepchuk im Gespräch
Die Musik Ludwig van Beethovens liegt Viktor Pelepchuk besonders am Herzen, mit Beethovens „32 Variationen über ein eigenes Thema in c-Moll“ eröffnet er sein Solokonzert, um dann mit der 8. Klaviersonate op. 13 fortzufahren – warum außerdem Robert Schumanns Faschingsschwank aus Wien (op. 26) auf dem Programm steht und welches innere Bild sich beim Interpretieren von Beethovens Musik in Viktor Pelepchuk auftut, schildert er Christine Pleschberger im Kamingespräch. Und es wird auch ganz persönlich: Der junge Pianist erzählt von seiner besonderen Beziehung zu seinem Großvater, wie er in Kärnten aufgenommen wurde und warum er sich hier Zuhause fühlt und bleiben möchte. Viktor Pelepchuk spricht aber auch darüber, wie schmerzvoll es für ihn ist, dass er seine Familie in der Ukraine derzeit nicht besuchen darf und welche Folgen es haben könnte, würde er es dennoch versuchen. Begleitet wird das Kamingespräch von seinem Klavierspiel – das Radiopublikum erwartet der Livemitschnitt des genannten Solokonzertes im ORF Theater in Klagenfurt.

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